Trump-Schwiegertochter erhält wichtigen Posten in Republikanischer Partei

20.45 Uhr: Die Führung der US-Republikaner hat Unterstützer von Donald Trump in höchste Posten gewählt, darunter die Schwiegertochter des Ex-Präsidenten. Das Republican National Committee (RNC) wählte den Trump-Getreuen Michael Whatley am Freitag zum Parteivorsitzenden und Trumps Schwiegertochter Lara Trump zu dessen Stellvertreterin. 

Das RNC werde „an der Spitze einer Bewegung stehen, die jeden Tag unermüdlich arbeiten wird, dass unser Nominierter Donald J. Trump zum 47. Präsidenten der Vereinigten Staaten gewählt wird“, sagte Whatley in seiner Dankesrede. 

Lara Trump, die mit Trumps zweitältesten Sohn Eric verheiratet ist, bezeichnete den Sieg ihres Schwiegervaters bei der Präsidentschaftswahl im November als das große Ziel der Partei: „Hier geht es nicht nur um rechts gegen links, Republikaner gegen Demokraten. Es geht um das Gute gegen das Böse“, sagte sie.

„Jeder Penny wird für den wichtigsten und einzigen Job des RNC ausgegeben werden – dass Donald J. Trump als Präsident der Vereinten Nationen gewählt und dieses Land gerettet wird“, sagte die Präsidenten-Schwiegertochter dem Sender Newsmax. Dabei sei es für die republikanischen Wähler auch von „großer Bedeutung“, dass die Gerichtskosten ihres Schwiegervaters beglichen würden. 

Nach seinem Sieg bei den Vorwahlen am „Super Tuesday“ hat sich Donald Trump die erneute Präsidentschaftskandidatur der Republikaner praktisch gesichert. Die USA steuern damit auf ein erneutes Duell um das Weiße Haus zwischen dem demokratischen Amtsinhaber Joe Biden und Trump zu. 

„Psychisch Gestörte“: Trump schockt in Interview mit bizarrem Migranten-Vergleich

21.27 Uhr: In einem Interview mit dem rechtskonservativen Right Side Broadcasting Network zieht Donald Trump über Migranten her. „Das sind üble Leute, oft kommen die direkt aus dem Knast oder aus psychiatrischen Einrichtungen, aus der Klapsmühle“, sagte der designierte Präsidentschaftskandidat der Republikaner über illegale Einwanderer.

Auch vor einem bizarren Vergleich schreckte er nicht zurück. „Sie wissen schon, psychisch Gestörte, dieses ‘Schweigen der Lämmer’-Zeugs.“ Unter dem Gelächter des Publikums hetzte Trump weiter. „Hannibal Lecter, kennt hier jemand Hannibal Lecter? Wir wollen diese Leute nicht in unserem Land haben.“

Es ist nicht Trumps erster derartiger Vergleich. Auf einer Konferenz extrem konservativer Republikaner war der Ex-Präsident mit einer ähnlichen Rhetorik aufgefallen. Experten sehen diese Wortwahl kritisch und fürchten eine zunehmende Radikalisierung in der republikanischen Wählerschaft.

„Rhetorik wie diese bleibt nicht ohne Konsequenzen“, sagt Rechtsprofessor Timothy J. Heaphy gegenüber der „New York Times“. Als Beispiel nennt er den Sturm auf das Kapitol am 6. Januar 2021. „Menschen, die wir im Rahmen der Ermittlungen zum 6. Januar interviewt haben, sagten uns, dass sie zum Kapitol zogen, weil Politiker und der Präsident (damals war das noch Trump, Anm. d. Red.) es ihnen befohlen hatten.“

Jetzt offiziell: Trump-Konkurrentin Haley zieht Kandidatur zurück

16.09 Uhr: Bei einer Rede in Charleston, South Carolina, hat Nikki Haley ihre Kandidatur als republikanische Kandidatin für die Präsidentenwahl in den USA zurückgezogen.

„Es ist nun an der Zeit, meine Kandidatur zurückzuziehen. Ich habe gesagt, dass ich möchte, dass die Amerikaner ihre Stimme hören. Das habe ich getan. Ich bereue es nicht“, sagte Haley. „Auch wenn ich nicht mehr kandidiere, werde ich nicht aufhören, meine Stimme für die Dinge einzusetzen, an die ich glaube.“

 

Zuvor hatte Haley bei den parteiinternen Vorwahlen am „Super Tuesday“ in mehr als einem Dutzend US-Bundesstaaten bis auf eine Ausnahme gegen Trump verloren. Mit ihrem Rückzug macht die 52-Jährige den Weg frei für eine erneute Kandidatur des früheren Amtsinhabers Donald Trump. Damit kommt es zu einer Neuauflage des Duells zwischen dem ehemaligen Präsidenten Trump und dem demokratischen Amtsinhaber Joe Biden.

US-Bericht: Letzte verbliebene Trump-Konkurrentin will Kandidatur zurückziehen

12.13 Uhr: Der Weg für Donald Trump zum Präsidenschaftskandidaten der Republikaner ist einem US-Bericht zufolge endgültig frei. Laut „Wall Street Journal“ will die letzte verbliebene Kandidatin neben Trump, Nikki Haley, ihre Kandidatur zurückziehen und den Rückzug noch am Mittwoch verkünden.

Nach der heftigen Klatsche beim „Super Tuesday“ kündigte Haley ein Statement für 16 Uhr deutscher Zeit an.

Damit deutet derzeit alles auf eine Neuauflage des Duells zwischen Trump und dem aktuellen demokratischen US-Präsidenten Joe Biden hin, der für eine zweite Amtszeit antreten will und in seiner Partei keine ernstzunehmende interne Konkurrenz hat. Umfragen sagen voraus, dass dies durchaus knapp werden dürfte.

Haleys Wahlkampfteam äußert sich nach Trumps Siegesserie zurückhaltend

07.39 Uhr: Nach der Siegesserie des ehemaligen US-Präsidenten Donald Trump bei den Vorwahlen der Republikaner am „Super Tuesday“ in den USA hat das Wahlkampfteam der parteiinternen Konkurrentin Nikki Haley nüchtern reagiert. Man fühle sich „geehrt“, die „Unterstützung von Millionen von Amerikanern im ganzen Land erhalten zu haben, auch in Vermont“, teilte die Sprecherin des Wahlkampfteams, Olivia Perez-Cubas, in der Nacht zum Mittwoch mit. In jedem Bundesstaat gebe es nach wie vor eine große Anzahl an republikanischen Wählern, die ihre „tiefe Besorgnis über Donald Trump“ zum Ausdruck brächten. Dies sei nicht die Einigkeit, die die Partei für ihren Erfolg brauche. Haley selbst äußerte sich nach dem wichtigen Vorwahl-Tag zunächst nicht. 

Trump holt sich Kalifornien bei Präsidentschaftsvorwahl und setzt Siegeszug am „Super Tuesday“ fort

Mittwoch, 06. März 2024, 07.37 Uhr: Der frühere US-Präsident Donald Trump hat seinen Siegeszug bei den Vorwahlen der Republikaner am sogenannten Super Tuesday fortgesetzt und seine Rivalin Nikki Haley immer mehr abgehängt. Der 77-Jährige gewann am Dienstag am womöglich vorentscheidenden Wahltag in mindestens zwölf der 15 Bundesstaaten, in denen abgestimmt wurde. Haley erzielte aber mit einem überraschenden Sieg im Bundesstaat Vermont einen Achtungserfolg und verhinderte so einen Durchmarsch des Rechtspopulisten.

Trump war trotzdem der klare Sieger des „Super-Dienstag“: Er gewann unter anderem in den bevölkerungsstärksten US-Bundesstaaten Kalifornien und Texas und in weiteren Staaten wie Alabama, Maine, North Carolina, Tennessee und Virginia. Der umstrittenste US-Politiker der vergangenen Jahrzehnte sicherte sich damit hunderte Delegiertenstimmen, die er bei einer Wahl zum Präsidentschaftskandidaten benötigt.

Am Wahlabend sprach Trump vor Anhängern in seinem Privatanwesen Mar-a-Lago im Bundesstaat Florida von einem „fantastischen Abend“. „Sie nennen es nicht umsonst den ‘Super Tuesday’.“ Sein Erfolg sei beispiellos: „Das ist groß“, sagte Trump.

Am „Super Tuesday“ wurde über mehr als 850 Delegierte entschieden und damit über mehr als ein Drittel der Delegierten, die letztlich den Präsidentschaftskandidaten der Partei wählen werden. Der bei der rechten Basis nach wie vor höchst populäre Trump war als haushoher Favorit in den Super-Wahltag gestartet. Er hatte zuvor alle Vorwahlen mit Ausnahme der Abstimmung in der Hauptstadt Washington D.C. gewonnen. 

Um zum Präsidentschaftskandidaten gekürt zu werden, braucht ein Bewerber die Stimmen von 1215 der insgesamt 2429 Delegierten der Konservativen. Für Trump rückt dieses Ziel immer näher, wohingegen Haley keine realistische Chance mehr hat. Daran änderte auch der überraschende, aber letztlich eher symbolische Sieg in Vermont im Nordosten der USA nichts.

Unklar war zunächst, ob die frühere US-Botschafterin bei den Vereinten Nationen und Ex-Gouverneurin des Bundesstaates South Carolina nun im Rennen bleiben wird oder das Handtuch wirft. Sollte die 52-Jährige aufgeben, stünde Trumps erneute Präsidentschaftskandidatur de facto fest – und damit ein erneutes Duell mit dem Demokraten Joe Biden bei der Präsidentschaftswahl am 5. November.

Auch Bidens Demokratische Partei hielt am Dienstag Vorwahlen in 15 Bundesstaaten ab. Bidens erneute Kandidatur ist so gut wie sicher, da er keine ernsthaften Rivalen innerhalb seiner Partei hat.

Die Aussicht auf eine Wiederholung des Wahlduells des Jahres 2020 zwischen Biden und Trump um das Weiße Haus löst bei den US-Wählern wenig Begeisterung aus – zumal der amtierende Präsident 81 Jahre und der Ex-Präsident 77 Jahre alt ist. „Biden ist zu alt, und Trump ist ein bisschen zu verrückt“, sagte der Wähler John Campbell am Dienstag in Quincy im Bundesstaat Massachusetts. Haley dagegen erscheine ihm „irgendwie normal“.

Viele Wähler rechneten aber damit, dass der „Super Tuesday“ das Aus für Haley bedeutet. „Heute ist ihr letzter Tag“, sagte der Wähler Andrew Pugel in Huntington Beach im Bundesstaat Kalifornien. Trump sollte sie dann zu seiner Vize-Kandidatin küren, „um das Land mehr zu vereinen“.

Nach Abschluss der noch bis Juni laufenden landesweiten Vorwahlen werden Republikaner und Demokraten auf Parteitagen im Sommer ihre Kandidaten formell küren, die Republikaner im Juli und die Demokraten im August. 

Umfragen zufolge hat Trump trotz seiner von Skandalen und Affären geprägten Präsidentschaft (2017 bis 2021), der Kapitol-Erstürmung durch hunderte seiner Anhänger am 6. Januar 2021 und seiner zahlreichen Justizprobleme keine schlechten Chancen, Biden im November zu besiegen. Viele Wähler halten Biden für zu alt, um erneut zu kandidieren.

Biden warnte am Wahlabend, Trump sei „entschlossen, unsere Demokratie zu zerstören“, Trump werde „alles tun oder sagen, um sich selbst an die Macht zu bringen“.

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