Karneval tragedies in the news: A 20-year-old becomes trapped underneath a moving carnival float and tragically loses their life.

20-Jähriger gerät unter Karnevalswagen und stirbt

Samstag, 10. Februar, 19.23 Uhr: Ein 20-jähriger Mann ist am späten Samstagnachmittag in St. Goarshausen nahe Koblenz unter einen fahrenden Karnevalswagen geraten und hat tödliche Verletzungen erlitten. Wie es zu dem Vorfall nach dem Umzug kommen konnte, ist noch unklar, wie die Polizei am Abend mitteilte. Der junge Mann aus dem Rhein-Lahn-Kreis erlag im Krankenhaus seinen Verletzungen. Die Ermittlungen zum Unfallhergang dauern an. Die zahlreichen Zeugen des Vorfalls wurden den Angaben zufolge bei der Verbandsgemeinde von Seelsorgern betreut.

Eklat in Landsberg – Landjugend skandiert “Ausländer raus”

14.20 Uhr: Der Faschingsumzug an Weiberfastnacht im bayerischen Landsberg hat für einen Skandal gesorgt. Denn auf einem Faschingswagen skandierten Mitglieder der Landjugend Hohenfurch zu dem Lied „L‘amour toujours“ laut „Ausländer raus!“.

“Wir haben von dem Vorfall heute morgen durch ein Video erfahren. Und wir verurteilen das schärfstens“, sagt Thomas Bihler, der Vorsitzende des Landsberger Faschingsverein Licari gegenüber dem Landsberger Kreisboten. Rechtsextremismus nehme man nicht hin, „das ist absolut inakzeptabel“.

Moritz Taufratshofer ist der Vorstand der Landjugend Hohenfurch und er entschuldigte sich für diesen Vorfall. „Keiner von denen auf dem Wagen will so etwas. Keiner von uns im Verein ist ausländerfeindlich: Das sind nicht wir, das ist nicht der Verein.“

Vom Faschingsverein Licari wurde die Landjugend vom Umzug im kommenden Jahr bereits ausgeschlossen, zudem wurde eine Anzeige wegen Volksverhetzung erstattet. Ob es sich hier allerdings tatsächlich um einen Fall von Volksverletzung handelt, wird aktuell ermittelt.

Polizist blickt bei Verkehrskontrolle in Revolverlauf

Freitag, 9. Februar, 08.31 Uhr: In den Lauf eines Revolvers hat ein Polizist bei einer Verkehrskontrolle in der Nacht auf Freitag in Haßloch geblickt. Der 57 Jahre alte Fahrer des kontrollierten Wagens wurde „sicherheitshalber mit erhobenen Händen aus seinem Auto zitiert und durch einen der Polizeibeamten entwaffnet“, wie die Polizei mitteilte. Wie sich herausstellen sollte, handelte es sich bei dem Fahrer und seinem Beifahrer um „zwei Fastnachter“ auf der Rückfahrt von einer Veranstaltung. 

Der Fahrer hatte sich als leicht bekleideter US-Polizist verkleidet und eine täuschend echt aussehende Schreckschusswaffe auf dem Schoß. Eine Berechtigung zum Führen dieser Waffe konnte er den Angaben zufolge nicht vorweisen. Sein Begleiter war zwar ebenfalls „in freizügiger Verkleidung“, führte jedoch „als römischer Legionär keine Schusswaffen mit sich“. Die Polizei bat Narren, auch in der Fastnachtszeit nicht mit irgendwelchen Waffen die öffentliche Sicherheit und Ordnung zu gefährden.

20.31 Uhr: Nach einer Diskussion über einen Vorfall während eines Fastnachtsumzugs in Horb am Neckar (Kreis Freudenstadt) hat der SWR die Sequenz aus einem Live-Mitschnitt herausgeschnitten. Bei der Szene, die sich am 28. Januar ereignete, hatten zwei als Hexen kostümierte Narren eine SWR-Reporterin in die Zange genommen und sich mit ihr auf dem Boden gerollt. Die Frau, die für den SWR vor Ort berichtet hatte, befand sich dabei umklammert in der Mitte der beiden. Einige Sekunden später, als eine der Hexen wieder oben war, führte diese Stoßbewegungen wie beim Geschlechtsverkehr aus. 

Der Umzug war vom SWR übertragen worden. Laut dem „Schwarzwälder Boten“, der zuerst berichtet hatte, hatten sich später Zuschauer gegenüber der Zeitung teils empört und schockiert gezeigt. Andere wiederum hielten das Ganze für weniger schlimm. Auch im Netz war darüber kontrovers diskutiert worden.

„Wir haben die entsprechende Szene inzwischen komplett aus der Mediathek genommen, um diesen Ausschnitt nicht weiter zu promoten“, teilte eine SWR-Sprecherin am Mittwoch mit. „Dies war uns ein wichtiges Anliegen.“ Die Möglichkeit, im Sinne der Transparenz auf den Rausschnitt zu verweisen, biete die Mediathek nicht. Am Dienstag war die Sequenz noch zu sehen gewesen.

Der City-Manager der Stadt Horb, Thomas Kreidler, nannte das Verhalten der beiden Narren, die zum Verein Narrenfreunde Seebronn gehören, extrem respektlos. „Das hat mit Fastnacht nichts zu tun.“ Er wisse, dass sich die beiden Männer persönlich bei der Frau entschuldigt hätten. Sie seien sehr einsichtig und für den Rest der närrischen Saison gesperrt worden. Der Verein Narrenfreunde Seebronn bestätigte dies – ohne sich weiter äußern zu wollen. Es sei bereits alles gesagt, teilte Zunftmeister Andreas Elsässer mit. Laut SWR hat die Reporterin die Entschuldigung der Männer angenommen. Nun sei die Sache für sie erledigt.

20.22 Uhr: 240 Liter Strafwein und 240 Liter Mineralwasser muss Bundesgesundheitsminister Karl Lauterbach (60) an das traditionelle Narrengericht in Stockach (Kreis Konstanz) zahlen. „Aber bitte nicht als Schorle“, sagte der Fastnachts-Richter am Donnerstagabend. Das närrische Gericht befand den SPD-Politiker in allen Anklagepunkten für schuldig. Ein Drittel der Strafe soll demnach Lauterbachs Amtsvorgänger Jens Spahn (CDU) finanzieren, der bei der Veranstaltung nicht dabei war.

Außerdem verurteilte das Narrengericht den Mediziner Lauterbach dazu, im Sommer Schoko-Eis im örtlichen Krankenhaus zu verteilen und zehn neue Mitglieder für den Krankenhausförderverein zu gewinnen. Dem Minister war in der Verhandlung zuvor unter anderem Hochstapelei, Mediengeilheit und Panikmache während der Corona-Pandemie vorgeworfen worden. In den abendlichen Talkshows sei er „Karlchen überall“ gewesen. Er habe den Anschein der universellen Kompetenz erweckt: „von der Virologie bis zur Astrologie“. Dabei sei er der „Master of Disaster“. 

Der Beklagte plädierte für nicht schuldig. „Sie haben den Falschen erwischt“, sagte Lauterbach. Er sei eine Unschuld vom Lande. „Das Einzige, was wir in der Ampel hochstapeln, sind ungelöste Probleme.“ Aber dafür müsse nicht er angeklagt werden, „sondern der Oppositionsführer in der Regierung: Christian Lindner“.

Rund 7000 Narren feiern Weiberfastnacht in Mainz

13.29 Uhr: In Mainz hat am Donnerstag um 11.11 Uhr der Straßenkarneval begonnen. Trotz des Regenwetters haben sich bis zum Mittag etwa 7000 Menschen versammelt, wie eine Polizeisprecherin sagte. In den vergangenen Jahren seien es bei schönem Wetter im Schnitt 9000 bis 10 000 Feiernde gewesen. Vor Ort herrsche eine ausgelassene und friedliche Stimmung. Gefeiert wird in den kommenden Tagen an insgesamt drei Orten: dem Schillerplatz, dem Marktplatz und dem Liebfrauenplatz. Auf allen Plätzen herrscht Glasverbot.

Am Wochenende: Dauerregen verabschiedet sich

13.15 Uhr: Am Wochenende meint es das Wetter endlich mal einigermaßen gut mit den Karnevalisten. „Man sollte lediglich gegen etwas Regen gewappnet sein“, sagte der Meteorologe Robert Hausen vom Deutschen Wetterdienst (DWD) in Offenbach am Donnerstag. 

Am freundlichsten wird das Wetter am Samstag, teilweise steigen die Temperaturen sogar deutlich in den zweistelligen Bereich. Das beste Wetter wird für die Regionen Richtung Bayern und Sachsen erwartet, dort kann für längere Zeit die Sonne scheinen.

Anschließend geht es wechselhafter und etwas kühler weiter – Dauerregen wie noch zur Weiberfastnacht ist nicht zu erwarten. 

 

Karneval hat begonnen: Die Jecken sind los, die Möhnen stürmen das Rathaus

11.34 Uhr: In den närrischen Hochburgen hat am Donnerstag der Straßenkarneval begonnen. Pünktlich um 11 Uhr 11 nahm das Treiben seinen Lauf. In Düsseldorf stürmten die „Möhnen“ das Rathaus. In Köln ließ das Dreigestirn aus Prinz, Bauer und Jungfrau die Jecken los. Der Kölner Karnevalspräsident Christoph Kuckelkorn sagte der Deutschen Presse-Agentur, aufgrund des schlechten Wetters sei der Andrang dieses Mal geringer als sonst. „Entweder kommen die Menschen später oder sie haben sich besonnen, zuhause zu feiern, was ja auch ein schönes Konzept ist.“

 

Karneval in Köln: Weniger los als im Vorjahr, Tribünen ausverkauft

11.14 Uhr: Wie der Kölner Express berichtet, ist der Andrang in Köln heute geringer als im Jahr 2023. Nach Angaben der Stadt liegt die Auslastung der Feiermeile bei etwa 40 Prozent, die Jecken beklagen vor allem das schlechte Wetter. Dennoch habe die Polizei schon erste Party-Teilnehmer abführen müssen, da diese Böller in die Menge geworfen hätten. Die Tribünen am „Alter Markt“ sollen laut Express ausverkauft sein.

Unwetteralarm! Deutscher Wetterdienst warnt vor ergiebigem Dauerregen

09.40 Uhr: Ausgerechnet an Weiberfastnacht warnt der Deutsche Wetterdienst in mehreren Regionen in Deutschland vor ergiebigem Dauerregen. Vor allem in großen Teilen Nordrhein-Westfalens werden Niederschlagsmengen zwischen 60 und 80 Liter pro Quadratmeter erwartet. Auch in Hessen und Baden-Württemberg gilt für einige Landkreise eine Unwetterwarnung.

Diese Landkreise in Nordrhein-Westfalen sind betroffen:

Diese Landkreise in Rheinland-Pfalz sind betroffen:

  • Kreis Vulkaneifel

  • Eifelkreis Bitburg-Prüm

Diese Landkreise in Hessen sind betroffen:

  • Vogelsbergkreis

  • Kreis Gießen

  • Wetteraukreis

  • Main-Kinzig-Kreis

Diese Landkreise in Baden-Württemberg sind betroffen:

  • Kreis Rastatt

  • Kreis Freudenstadt

  • Ortenaukreis

Infolge des Dauerregens sind unter anderem Hochwasser an Bächen und kleineren Flüssen sowie Überflutungen von Straßen möglich.

Karneval im Regen und Schnee

Donnerstag, 08. Februar, 07.43 Uhr: Ob sich im Regen gut Karneval feiern lässt, werden die Närrinnen und Narren am Donnerstag in NRW herausfinden müssen: Regen in teils großen Mengen sowie im Norden und im Sauerland Schnee erwarten die Meteorologen für Weiberfastnacht.

Der Dauerregen bis Freitagfrüh kann örtlich Wassermengen von 40 bis 60 Liter pro Quadratmeter bringen. In Staulagen der Eifel, des Bergischen Lands und des Sauerlands sind 60 bis 80 Liter pro Quadratmeter möglich. Es gibt eine amtliche Unwetterwarnung. 

Im Rheinland erreichen die Temperaturen am Donnerstag bis zu zehn Grad, im Norden NRWs und im Hochsauerland bis zu drei Grad, teilt der Deutsche Wetterdienst (DWD) mit. In der Eifel sind auch starke Windböen nicht ausgeschlossen.

Glas- und Waffenverbot an Karneval

17.42 Uhr: In der Düsseldorfer Altstadt herrscht an den Karnevalstagen nicht nur ein Waffen-, sondern auch wieder ein Glasverbot. Darauf wiesen Polizei und Ordnungsamt am Dienstag hin. Mit dem 2011 eingeführten Glasverbot war die Zahl der Verletzten durch Glasscherben im Straßenkarneval drastisch gesunken. Nicht nur den Besuchern der Altstadt wird wieder untersagt, Glasbehältnisse mitzuführen, auch die ansässigen Händler und Außengastronomiebetriebe dürfen während der „tollen Tage“ keine Getränke in Gläsern oder Glasflaschen verkaufen. An den 16 Zugängen zur Altstadt wird das Glasverbot kontrolliert.

Hundertschaften der Polizei aus dem ganzen Land sollen für die Sicherheit der erwarteten Hunderttausenden Närrinnen und Narren sorgen. Die Polizei setzt dabei auch auf stationäre und mobile Videobeobachtung. Die Landeshauptstadt warnte zugleich vor K.-o.-Tropfen. Die farb-, geruchs- und geschmacksneutralen Betäubungsmittel würden nicht nur in Kneipen und Clubs von den Tätern in die Getränke gemischt. Ziel sei es, die in der Folge hilflosen Opfer sexuell zu missbrauchen oder auszurauben. Getränke sollten nicht unbeaufsichtigt sein. Bei plötzlichem Auftreten von Übelkeit, Schwindel oder Unwohlsein sollten Freunde oder das Personal des Betriebes angesprochen werden. Wer den Verdacht hat, unter Einfluss von K.-o.-Tropfen geraten zu sein, sollte den Polizeinotruf 110 wählen.

Die Düsseldorfer Taxifahrer sollen an Karneval im Auftrag der Stadt 5000 Kondome an ihre Kunden verteilen. Mit der Aktion soll auf das Risiko ungeschützter sexueller Kontakte aufmerksam gemacht werden. In Düsseldorf infizierten sich jährlich 30 bis 40 Menschen neu mit HIV.

Kölner Rosenmontagszug hält AfD nackten Hintern entgegen

Dienstag, 06. Februar, 15.27 Uhr: Die Kölner Karnevalisten halten der AfD auf ihrem Rosenmontagszug in diesem Jahr einen nackten Hintern entgegen. Zu sehen sein soll ein Wagen, auf dem eine Figur mit heruntergelassener Hose und blankem Gesäß über mehreren ausgestreckten Armen hängt – an einem Arm prangt das Logo der AfD. Das Männchen solle „symbolisch, stellvertretend für alle Karnevalisten, auf die Rechtspopulisten in unserem Land quasi sein Geschäft“ verrichten, erläuterte Zugleiter Holger Kirsch am Dienstag. „Das ist ein bisschen derber, aber ich glaube, wir sind an einem Punkt angelangt in diesem Land, wo es dazu keine Alternative mehr gibt.“ Der Wagen richte sich auch ganz konkret gegen die AfD. „Dieses teilweise menschenverachtende Verhalten dieser Partei ist unerträglich“, sagte Kirsch. „Und das gilt es abzustrafen.“

Daneben präsentierten die Karnevalisten weiteren Wagen für den Rosenmontagzug, der am 12. Februar durch die Straßen rollt. Wie schon zuvor bekannt war, wird Bundeskanzler Olaf Scholz (SPD) als friedlich schlummerndes Faultier mitfahren. Er ist nicht der einzige Ampel-Politiker, der sich wiederfinden wird. Bundesfinanzminister Christian Lindner (FDP) wird als schwitzendes Sparschwein gezeigt, Bundeswirtschaftsminister Robert Habeck (Grüne) schiebt seine Parteikollegin Ricarda Lang bei einem „Willkürenritt“ umher.
Jenseits der Ampel wird Sahra Wagenknecht bei einem Spagat zwischen zwei Blöcken dargestellt, auf denen „Linker Rand“ und „Rechter Rand“ zu lesen ist. Weltpolitisch karikieren die Karnevalisten den ukrainischen Präsidenten Wolodymyr Selenskyj, der einen Soldatenhelm in der Hand hält. Dazu stellt er sich die Frage: „To be or NATO be“. Es ist eine Anlehnung an das berühmte „To be, or not to be“-Zitat (deutsch: „Sein oder Nichtsein“) aus Shakespeares Tragödie „Hamlet“.

Die Kölner haben sich in diesem Jahr für das Theater als roten Faden ihre Wagen entschieden. Entsprechend werden Zitate aus der Theaterwelt aufgegriffen.

Wie der Kaneval im letzten Jahr verlaufen ist, lesen Sie auf den nächsten Seiten.