In Nordrhein-Westfalen hat ein CDU-Bürgermeister drei zusätzliche Wochen Ferien für Kinder ermöglicht, was bei den Grünen zu großer Empörung geführt hat.

In der nordrhein-westfälischen Gemeinde Schermbeck ist ein Verstoß gegen das Schulgesetz zum Politikum geworden. Wie die „Bild“ berichtet, ließ sich der Bürgermeister Mike Rexforth (CDU) von einer örtlichen Grundschule bereits im Jahr 2021 eine dreiwöchige Beurlaubung für seine Kinder ausstellen, die er diesen Winter einsetzte.

Die drei Extrawochen Ferien habe Rexforth mit seiner Familie dazu genutzt, um im Anschluss an die Weihnachtspause länger in Thailand Urlaub zu machen. Ein Skandal, findet der Grünen-Fraktionschef Stefan Steinkühler.

„Wie kann es sein, dass die Kinder des Bürgermeisters rund um die Ferien länger als zwei Wochen vom Unterricht beurlaubt werden, wenn anderen Eltern nicht einmal ein oder zwei Tage genehmigt werden?“, sagt Steinkühler. Das sei ein Zeichen mangelnder Integrität, die das Vertrauen der Wähler in die Politik schwäche.

Bürgermeister Rexforth verteidigt sich

Rexforth hingegen sieht die Angelegenheit gelassener. Gesetzesverstoß oder nicht – ihm sei die Ausnahmegenehmigung schließlich durch die Grundschule genehmigt worden, sagt er der „Neuen Ruhr Zeitung“.

Zwar könne er verstehen, dass sich bestimmte Leute wünschten, dass „der Bürgermeister einen Fehler macht“. „Hat er leider nur nicht“, sagt Rexforth.